Warum auch noch ein Blog?
Blogs gibt’s schon eine ganze Weile (die ersten schon Ende der 90er-Jahre des 20. Jhd.), und ich habe mich immer gefragt, wozu diese “unstrukturierte Schreiberei” denn gut sein sollte.
Meine ersten ernsthaften Schritte mit einem eigenen Internetauftritt gehen zurück auf die Erstellung der ersten paar Iveco-Seiten innerhalb dieser Präsenz hier um das Jahr 2003 herum. Diese habe ich dann ergänzt um die anderen Rubriken: Kurzwelle, Foto und Hunde. Und weil ich “thematisch orientiert” an die Sache herangegangen bin, hab ich mich für eine “normale” Homepage mit traditionellen Menüs entschieden.
Umfang und Struktur
Ausgliedern in eigene Domains
Aber wie das so ist: so ein Internet-Auftritt wird immer umfangreicher und damit unübersichtlicher.
Der erste “Rettungsanker” bestand darin, “Platz zu schaffen” und die zwei umfangreichsten eigenen Themen in passende Domains auszugliedern: bilddateien.de
und intervalsignals.org
waren geboren.
Inhaltliche Gliederung
Auch der Zuordnung der Inhalte zu Haupt- und Unterkapiteln (meist zugänglich über Hauptnavigation und Seitennavigation) sind Grenzen gesetzt, wenn die Seite übersichtlich bleiben und die gesuchten Inhalte schnell gefunden werden sollen.
Also muß ein grundsätzlicherer Ansatz her:
Relevanz und Aktualität
-
Es gibt Inhalte, die weisen einen eher “enzyklopädischen” Charakter auf:
Diese Seiten dienen quasi als Nachschlagewerk und sind in gewisser Weise “zeitlos”. Hier eignet sich eine “klassische” Navigation sehr gut, um die Inhalte zu strukturieren und aufrufen zu können. -
Dann gibt es Inhalte, denen ein “natürliches Verfalldatum” innewohnt:
Beispiele sind hier z. B. Artikel über Hardware im Computer- oder Fotobereich: die schnellen Produktzyklen lassen eine solche Information recht schnell veralten. Gleiches gilt für die Beschreibung von Betriebssystemen oder Programmen.
Um solche Informationen in einer rein thematischen Struktur unterzubringen, bedarf es eines großen Pflegeaufwandes: Ständig müssen die Seiten auf Aktualität geprüft und ggf. ergänzt oder korrigiert werden. Die zeitliche Hauptstruktur eines Blogs bietet hier den großen Vorteil, daß der Leser auf den ersten Blick erkennt, ob die Information für ihn (noch) interessant oder inzwischen möglicherweise überholt ist.
Werden in solch einem chronologischen Blog unterschiedliche Themen behandelt, so läßt sich eine thematische Unterstruktur über Rubriken oder Schlagwörter (Tags) einrichten.
Dieses Blog
Ergänzung der thematischen Berichte
Mein erstes Blog habe ich 2014 für meine Fotoseite eingerichtet, um dort diejenigen Themen behandeln zu können, die einen gewissen aktuellen Bezug haben: Fotos zu bestimmten Jahreszeiten, Sonnen- oder Mondfinsternis, oder eben neue oder interessante Ausrüstungsgegenstände. Dieses Blog lief traditionell mit einem Softwaresystem auf dem Server und wird über eine Maske im Browser bedient. Aufgrund der Nachteile (ständige Systempflege und der notwendigen Online-Verbindung zum Erstellen von Beiträgen) habe ich mich dann nach einem statischen Webseiten-Generator umgesehen und hier auf dieser Seite ein “Versuchsblog” eingerichtet zum Systemtest.
Es kam, wie es kommen mußte: in kurzer Zeit waren etliche Beiträge geschrieben, und ich werde diese Blog wohl weiterleben lassen:
Offene Plattform ohne thematische Schwerpunkte
Das Leben ist komplex heutzutage, und wer etwas neugierig durch das selbige geht, der muß sich ständig mit neuen Sachverhalten auseinander setzten.
Bei der oben erwähnten Recherche zu statischen Webseiten-Generatoren bin ich auf ein Blog eines Portugiesen gestoßen, der es einfach mit “Eduardo saying things” betitelte: Besser kann man thematische Offenheit nicht ausdrücken.
Und so stelle ich mir auch dieses Blog in Teilen vor.
Die Motivation
Unsere Zeit zeichnet sich durch eine zunehmende Kommerzialisierung aller Lebensbereiche aus: Privatisierung der Daseinsvorsorge (Kranken-/Rentenversicherung), Privatisierung öffentlicher Leistungen (und damit auch hier die Erhebung von Entgelten), etc.
Trotzdem gibt es Menschen, die - teils aus privatem Interesse, teils aus Idealismus - ihre Arbeit anderen unentgeltlich zur Verfügung stellen. Besonders bekannt ist dies im Bereich von Computer-Software.
Kulturfrage
Das Internet ist ein großartiger Platz, um Informationen über große Entfernungen auszutauschen oder zu teilen, oder um gemeinsam an Projekten zu arbeiten.
Auf der “Abnehmer-Seite” gibt es nun grob eingeteilt zwei Gruppen von Menschen:
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die Vertreter der “Kostenlos-Kultur”, die - ohne eigene Beteiligung - vehement den Anspruch auf die kosten- und anstrengungslose Nutzung aller Resourcen des Internets bekräftigen. Diese tauchen in Foren auf mit Äußerungen wie:
“Hilfe, dies oder jenes funktioniert nicht genau so wie ich das will”
und sind dann sauer, wenn ihnen nicht umgehend der rote Teppich ausgerollt und jeder Wunsch umgehendst erfüllt wird.
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Nutzer, die sich einer Beteiligungs-Kultur verpflichtet fühlen und denjenigen mit einer ausgeprägten Achtung begegnen, die die genannten Leistungen erbringen und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.
Beteiligung in der Community
Ich bin weder Programmierer noch - vor allem zeitlich - in der Lage, regelmäßig und koordiniert in einem der zahlreichen Projekte mitzuarbeiten, die es da draußen so gibt.
Andererseits profitiere auch ich in erheblichem Maße von eben diesen Projekten, insbesondere im Bereich der Computer-Software und v. a., seit ich auf Linux umgestiegen bin.
Ich sehe es daher als eine Verpflichtung an, alles das, was ich in diesen Bereichen für mich erarbeitet und dokumentiert habe, in irgendeiner Form der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, damit auch andere davon Nutzen ziehen können. Das können kleinere Tipps und Tricks sein, aber auch mehrteilige Tutorials wie das zu dem von mir eingesetzten Blogsystem “Hugo”, zu dem es zum Zeitpunkt der Erstellung im deutschsprachigen Bereich kein Vorbild gab.
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern, daß sie für sich Nützliches auf diesen Seiten finden mögen …
zuletzt geändert am: 23.12.2015