Die Klimatiker und das reale Leben
veröffentlicht am 01.12.2021 mit 252 Worten - Lesezeit: 2 Minute(n) in * GEBRABBEL *
An einem normalen Werktag werden in Deutschland zwischen 60 und 80 GW elektrischer Energie gebraucht (violette Linie ganz oben). Die ausgefüllten Flächen unten im Diagramm zeigen den tatsächlich produzierten Anteil durch alle erneuerbaren Energien: Wasserkraftwerke, Wind, Solar und Biomasse.
Die Lücke ist an manchen Tagen beeindruckend, z. B. in der Zeit vom 11. bis 16. November wird selbst in den Produktionsspitzen nicht einmal ein Drittel des Bedarfs gedeckt.
Auch interessant: der geradezu lächerliche Beitrag der Solarenergie (gelbe Fläche) an einem so strahlend schönen Tag wie heute vor einer Woche …
Aber wir sollen
- Kernkraftwerke abschalten
- Kohlekraftwerke abschalten
also: runter mit der Produktion verläßlichen Stroms
und dafür alle
- elektrisch heizen (Wärmepumpen etc.)
- elektrisch fahren
also rauf mit dem Verbrauch …
Logisch, denn Strom kommt ja aus der Steckdose, einfach so …
Was lerne ich daraus: ich muß in jedem Fall stets dafür sorgen, daß der Lkw bewohnbar ist, denn: es wird sehr schnell sehr ungemütlich zu Hause, wenn der Strom wirklich mal weg ist: kein Licht, keine Heizung, kein Wasser, …
In diesem Zusammenhang interessant ist auch dieser Vortrag (schriftliche Zusammenfassung in der FAZ):
Nachtrag: In den Tagen kurz vor Weihnachten sah die Lage nicht viel besser aus - groooße Lücke. Selbst über die Feiertage mit dem charakteristisch niedrigeren Verbrauch sieht’s immer noch düster aus:
P.S.: die oben gezeigten Kurven können live abgefragt werden hier - einfach die konventionellen Kraftwerke abwählen und wundern.
Übrigens: die Klimatiker haben vor Jahren schon festgestellt, daß alles ganz easy wäre, wäre da nicht die lästige Demokratie …
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