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Iveco Daily 4x4, Hunde und multithematisches Blog

Fakebook mit Rundfunkgebühren unterstützen?

veröffentlicht am 03.12.2019 mit 280 Worten - Lesezeit: 2 Minute(n) in * GEBRABBEL *

Da wache ich heute morgen auf und der Freundliche vom SWR erzählt mir von dem “Thema heute”:

Brauchen wir einen Hundeführerschein?

Nun habe ich ja nix gegen sachliche Diskussionen, aber diese hier hatte schon mal wieder den Touch einer Kampagne. Interessant wurde es dann mit der Aufforderung:

Diskutieren Sie mit auf unserer Facebook-Seite

Wie bitte?

Ich soll also als Vorbedingung, überhaupt an einer durch meine Gebühren finanzierten Diskussion überhaupt teilnehmen zu dürfen, erstmal persönliche Daten an eine der bekannten Datenschleudern in USA - hier Fakebook - übermitteln?

Geht’s noch?
Übrigens: eine alternative Möglichkeit, seine Meinung kundzutun, wurde (natürlich?) nicht genannt.

Da gibt es sowas wie das Koppelungsverbot: Art. 7 Abs. 4 DSGVO regelt klar, dass Einwilligungen nur dann gültig sind, wenn die Erfüllung eines Vertrags unabhängig von der Einwilligung zu nicht für den Vertragszweck notwendiger Verarbeitungen ist.

(4) Bei der Beurteilung, ob die Einwilligung freiwillig erteilt wurde, muss dem Umstand in größtmöglichem Umfang Rechnung getragen werden, ob unter anderem die Erfüllung eines Vertrags, einschließlich der Erbringung einer Dienstleistung, von der Einwilligung zu einer Verarbeitung von personenbezogenen Daten abhängig ist, die für die Erfüllung des Vertrags nicht erforderlich sind.

Oder anders: Sicherlich darf der SWR meine Daten verarbeiten, darf mich aber nicht ausschließen, wenn ich meine Daten nicht vorher woanders hin verschleudere …

Tja, lieber SWR: Wer lesen kann, ist im Vorteil …
Ätzend finde ich aber, daß es damit trotz meiner Gebühren nicht so weit her zu sein scheint. Stattdessen wird mit diesen Gebühren wohl lieber eine US-Datenschleuder finanziert …

Ach - übrigens das noch zum Thema, das der Freundliche da aufgerufen hatte: illegale Straßenrennen mit Toten und Verletzten werden wohl auch verhindert, indem man für Autofahrer einen Führerschein vorschreibt?

 


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